Anton Mattle Landeshauptmann von Tirol

Geschätzte Leserinnen und Leser! Geschätzte Kunstinteressierte!

Ölmalereien und die zugehörigen Techniken, Buch- und Miniaturmalerei oder experimentelle chinesische Tuschmalerei – die Internationale Sommerakademie für bildende Kunst art didacta Innsbruck bietet auch in diesem Jahr wieder eine vielfältige Auswahl an Kursen für Kunstinteressierte an. Seit 1978 hat es die art didacta Innsbruck immer wieder geschafft, internationale Spitzenleute und Akademieprofessorinnen und -professoren für die Kurse im Bereich der bildenden Kunst zu gewinnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können somit eine Weiterbildung auf höchstem Niveau genießen.

Die Kunst ist eine universelle Sprache, die Gefühle, Gedanken und Ideen auf einzigartige Weise vermittelt. Die Kurse der art didacta bieten nicht nur die Möglichkeit, verschiedene Techniken zu erlernen, sondern auch Raum für Selbstentfaltung, zum Experimentieren und für den Austausch von kreativen Ideen. Unabhängig davon, ob Sie bereits Erfahrung in der Kunst haben oder gerade erst Ihre Reise beginnen – hier sind alle willkommen, Neues zu entdecken und die eigene künstlerische Stimme zu finden.

Ich bedanke mich recht herzlich beim Team der Internationalen Sommerakademie für die Organisation der Kurse und gratuliere zu diesem vielfältigen Programm. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich viele kreative und anregende Stunden!

Anton Mattle
Landeshauptmann von Tirol

»All artists are willing to suffer for their work. But why are so few prepared to learn to draw?« (Banksy)

Lernen – genau dazu, haben Künstlerinnen und Künstler in Innsbruck bei der 46. Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst und Theater ‚art didacta‘ wieder die Gelegenheit.

Lernen - von international anerkannten Kunstdozentinnen und -dozenten aus Österreich, Deutschland, Kanada, China, Italien, Holland, Frankreich, Rumänien, Israel und den USA,  alles künstlerisch wie pädagogisch anerkannte Fachleute.

Lust aufs Lernen macht dabei schon ein Blick ins Programm: Dort finden sich so vielversprechende Klassen wie „Lust und Leidenschaft in der Malerei“, „Spielwiese Leinwand“ oder „Geheimnis – Faszination der Malerei“.

Die art didacta Innsbruck schenkt ihren Studierenden die Chance Neues auszuprobieren oder sich in einer schon bekannten Technik weiter zu perfektionieren. Sie bietet auch die Möglichkeit sich auszutauschen, also nicht nur aus eigenen Fehlern und ersten Erfolgen, sondern auch voneinander zu lernen.

Von dieser Lernerfahrung profitieren nicht nur die Teilnehmenden. Davon haben wir letztlich alle was. Spätestens in der Betrachtung, der Begegnung mit ihrer Kunst. Egal ob in der Finissage der art didacta oder in der Zukunft auf Ausstellungen, in Galerien, auf Kunstmessen, oder wie bei der Street Art auf dem Weg durch die Stadt.

Georg Willi
Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck

(Foto: Christian Forcher)

Orientierung

„Die Wiese auf der ich schlief war eine Leinwand, aus der ich glücklich aufwachte und rund um mich ein Meer von Glückseligkeit vorfand“,

so oder ähnlich kann man sich einen Tagtraum vorstellen, aus dem man nach der Arbeit am eigenen soeben entstandenen Werk, vor eben diesem sitzend, tief Luft holend, sich die gezogenen Linien, Flächen und Nuancierungen der Farbflächen betrachtet. Dieses Bild möchte ich auf das Blatt stellen um der schöngeistigen Verträumtheit einen Weckruf anzuhängen zu einer Tatsache, die bereits kräftige Spuren in der internationalen Entwicklung der Kunst hinterlassen hat.

Mehr oder weniger unbemerkt hat sich das Phänomen der Künstlichen Intelligenz (KI) und der digitalen Techniken in unser Leben gesetzt. Die Digitalisierung in der bildenden und angewandten Kunst ist schon längst näher an uns herangeschritten als nur ein dünner Streifen am fernen Horizont. Die digitalen Medien bemächtigen sich unserer Pinsel, Stifte und sonstiger Handwerkzeuge. Unheimlich, und doch auch wiederum sehr reizvoll. Auf der einen Seite glauben wir nicht zu sehen wer unser Werkzeug nun führt, wie weit wir manipuliert werden, und halten Abstand, auf der anderen Seite können die digitalen Medien die traditionellen Gestaltungsprozesse in vielen Bereichen sehr gut ergänzen. Dazu müssen aber die Funktionsprinzipien der digitalen Werkzeuge studiert und kritisch hinterfragt werden um sie in Grenzbereichen zur analogen Kunst gezielt einzusetzen und im Sinne einer bewussten Verzahnung optimal anwenden. Die digitalen Medien erweitern den Spielraum für künstlerische Arbeiten in vielschichtiger Weise.

Als die Fotografie in der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde, glaubte man auch, dass den Malerinnen und Malern der Pinsel nun aus der Hand genommen wird. Und was geschah? Es entwickelte sich ein befruchtender Mix in dem sich beide Disziplinen in ausgeprägter Weise bis heute fördernd ergänzten.

Intention

Das Äquivalent zu Ausbildungsstätten der bildenden Kunst, Musik und Theater wie Fachhochschulen und Kunstakademien. Die Lehrinhalte werden - bedingt durch die Reduktion des Zeitraumes - äußerst komprimiert und konzentriert dargeboten.
Persönlichkeiten mit exzeptionellen Fähigkeiten im Bereich der Gestaltung und der Didaktik lehren an dieser kreativen Komunikationsstätte für bildende Kunst.
Die überregionale Relevanz der Lehrbeauftragten ge­währleistet den Inskribierten höchstes Niveau in der Ausbildung.

Patronanz

Anton Mattle
Landehauptmann von Tirol

Georg Willi
Bürgermeister der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck